Schlagobers (oder eben Sahne) gehört zu jenen Lebensmitteln, die mich magisch anziehen. Das nun aber bitte nicht falsch verstehen! Damit soll nicht gesagt sein, dass Schlagobers eines meiner Grundnahrungsmittel darstellt. Ganz und gar nicht. Dafür esse ich ihn viel zu selten. Nur eben WENN er vor mir steht, dann nehme ich mir gerne eine Extraportion davon. Bemerkungen wie „Aber bitte ohne Schlagobers!“ finden sich in meinem Wortschatz nämlich nicht.

Die pflanzliche Alternative zu herkömmlichem Schlagobers
Natürlich kann es vorkommen, dass man herkömmlichen Schlagobers aus Kuhmilch aufgrund einer Unverträglichkeit nicht mehr essen kann bzw. ihn auch einfach nicht essen will. Wer meine Liebe zu Schlagobers aber dennoch teilt und ihn nicht missen will, für den habe ich hier die passende Alternative.
Abstriche muss man bei dieser pflanzlichen Version zum Glück keine machen. Schlagobers aus Kokosmilch ist genauso cremig wie das Original. Zwar nicht ganz so luftig, aber ebenso geschmackvoll. Mit dem Bonus, dass er Kokosgeschmack mit sich bringt.
Verwenden kann man die Kokossahne übrigens auch perfekt zum Dekorieren von Süßspeisen. Durch ihre – im Vergleich zu normalem Schlagobers – erhöhte Stabilität, lässt sie sich wunderbar in einen Spritzsack füllen und wie gewohnt zum Verzieren verwenden.

Über Nacht in den Kühlschrank und schon kann man loslegen
Um Kokosmilch zu Kokossahne verarbeiten zu können, muss man eine Dose davon über Nacht im Kühlschrank platzieren. Durch die Kälte trennen sich Kokosfett und Kokoswasser voneinander ab. Die Kokoscreme verfestigt sich dann in der oberen Hälfte der Dose, während der flüssige Anteil am Boden verbleibt.
Die feste Kokoscreme lässt sich wunderbar aus der Dose löffeln und weiterverarbeiten. Entweder man verwendet sie für meine leckeren Kokos-Schokohappen oder probiert sich eben an dieser schmackhaften Kokossahne.
Dafür wird die Kokoscreme ganz einfach mit einem Handmixer so lange aufgeschlagen, bis sie schön cremig und (großteils) klümpchenfrei ist.

Kokosmilch ist nicht gleich Kokosmilch
Die passende Kokosmilch für dieses Vorhaben zu finden, kann schnell mal einem Glücksspiel gleichen, wie ich diesmal selbst in Erfahrung bringen musste.
Normalerweise schwöre ich auf die Kokosmilch von Alnatura, da sie mir bis dato immer die größte Ausbeute an Kokoscreme geliefert hat. Anscheinend kann es trotz Verlässlichkeit über eine lange Zeit hinweg aber auch hier mal zu Unterschieden innerhalb der Chargen kommen. Insgesamt musste ich 5 Dosen einkühlen und öffnen, bis eine brauchbare dabei war.
Hier muss man leider etwas experimentieren, um die passende Kokosmilch für sich zu finden. Am besten, man stellt zwei unterschiedliche Marken in den Kühlschrank und vergleicht dann, bei welcher das Ergebnis besser ausgefallen ist. Kommt beim Öffnen die ganz normale flüssig-cremige Kokosmilch zum Vorschein, eignet sich diese Dose leider nicht zum Herstellen von Kokossahne.

Der obere Anteil muss wirklich schön fest geworden sein. Anders als beim herkömmlichen Schlagobers kann man aus der flüssigen Kokosmilch nämlich leider keine feste Schlagsahne schlagen.
Sind ein paar „Blindgänger“ dabei, ist das halb so wild. Einfach einfrieren und für das nächste Curry verwenden 😉.