Über viele Jahre hinweg hatte ich mit mühseligen Verdauungsbeschwerden zu kämpfen. Die Symptomatik hatte sich dabei über die Zeit immer wieder verändert. Von Durchfällen, aufgeblähtem Bauch, Darmschmerzen, u.ä. war so gut wie alles dabei. Um dem Ganzen auf den Grund zu gehen und es bestmöglich in den Griff zu bekommen, habe ich vieles ausprobiert. Was schlussendlich aber die größte Erleichterung brachte, war die regelmäßige Einnahme von Bitterkräutern.

Welche Wirkung haben Bitterkräuter auf die Verdauung?
Neben ihrer allgemein kräftigenden und anregenden Wirkung, nehmen Bitterkräuter Einfluss auf das gesamte Verdauungssystem.
Primär entfalten sie ihre Wirkung über die Zunge, indem sie die Bitterstoffrezeptoren anregen. Deshalb ist es wichtig, die Bitterstoffe bei der Einnahme noch für kurze Zeit im Mund zu belassen.
Sekundär verstärken sie die Ausschüttung von Gastrin, sobald sie gemeinsam mit der Nahrung im Magen ankommen. Gastrin ist ein Hormon, das sowohl die Motorik im oberen Magen-Darm-Trakt, als auch die Produktion von Verdauungssäften ankurbelt.
Früher waren Bitterstoffe in unseren Lebensmitteln allgegenwärtig und wurden daher auf ganz natürliche Weise in weitaus höheren Mengen aufgenommen. Diese wurden jedoch mehr und mehr aus Obst, Gemüse und Getreide herausgezüchtet, um den süßlichen Geschmackskomponenten den Vorzug zu geben.
Bitterkräuter und ihre vielfältigen positiven Effekte auf den Körper
Um nur einige wenige Punkte zu nennen: Bitterkräuter können sich in vielerlei Hinsicht positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Sie bieten u. a. Abhilfe bei Blähungen, dem Völlegefühl nach üppigen Mahlzeiten, Verstopfung und Durchfall, Übelkeit und sogar gegen Heißhunger auf Süßes.
Neben den verdauungsfördernden Eigenschaften, wirken sie auch Übersäuerung entgegen, sind entzündungshemmend und stärken die Immunabwehr.
Bitterkräuter-Tinktur ganz einfach selbst herstellen
Wenn Verdauungsbeschwerden bereits zu einem Teil des Alltags geworden sind, dann kann ich nur empfehlen, Bitterkräutern eine Chance zu geben und selbst zu sehen, welche Wirkung sie entfalten!
Zusätzlich zur vermehrten Aufnahme von Bitterstoffen über die Nahrung (z. B. Chicorée, Kohl, Mangold, u.v.m.), lässt sich eine Bitterkräuter-Tinktur wunderbar in das tägliche Leben integrieren.
Sie selbst herzustellen ist ganz einfach und braucht nur etwas Geduld. Langfristig gesehen schont das Selbstmachen in jedem Fall das Geldbörsel, da fertig gekaufte Tinkturen ihren stolzen Preis haben. Alles was man dazu braucht ist eine kleine Auswahl getrockneter Wurzeln aus der Apotheke, Schalen von Zitrone und Orange sowie einen Teil Alkohol.
