Jackfruit ist eine dieser Zutaten, die mir nun immer häufiger untergekommen ist und mit der ich zuvor noch keine Erfahrung gemacht hatte. Ich wusste weder, was genau das ist, wie es schmeckt, noch wie es zubereitet wird.
Optisch haben mich die Gerichte nun aber dermaßen überzeugt (und mir den Mund wässrig gemacht), dass ich mich schlussendlich darübergewagt habe. Seitdem gibt’s Jackfruit in aller Regelmäßigkeit auch bei mir zu Hause 😊.

Jackfruit – die exotische Riesenfrucht
Jackfruits können bis zu 40 kg schwer werden und finden sich im Überfluss in tropischen Gebieten wieder. Die Bäume sind sehr genügsam, brauchen wenig Wasser und tragen dafür Unmengen an Früchten. Und zwar so viele, dass ein Teil davon gar nicht erst verwertet wird und einfach verdirbt.
Aufgrund ihres hohen Stärkegehalts zählen sie in ihren Herkunftsländern zu den Grundnahrungsmitteln. Zudem weisen sie einen hohen Anteil an Calcium und Ballaststoffen auf und im Gegenzug dazu kaum Fett und Kalorien.

Um sie für herzhafte Gerichte verwenden zu können, muss die Frucht unreif geerntet werden. Roh ist sie in diesem Reifegrad jedoch nicht genießbar und muss vorher noch weiterverarbeitet werden. Im Handel findet man die Jackfruit daher in Salzlake eingelegt in Konservendosen wieder.
Die gereiften Früchte können problemlos wie jede andere reife Frucht auch verzehrt werden. Ihr Geschmack soll an Ananas, Banane bzw. Mango erinnern.

Die richtige Zubereitung
Die unreifen Früchte weisen ein faseriges Fruchtfleisch auf, das jedoch so gut wie geschmacklos ist. Beste Voraussetzung dafür, die Jackfruit ganz nach dem persönlichen Geschmack zu marinieren und sie dann z. B. für Burger, Bowls, Curries oder sonstige Pfannengerichte weiterzuverwenden.
Ich lasse mich in puncto Marinade und Verwendung gerne von Ania von Lazy Cat Kitchen inspirieren. Auf die Rezepte ihres Blogs ist immer Verlass und die beiden Jackfruit Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe, waren ausgesprochen lecker (Vegan Gyros & Pulled Jackfruit Bowls).
Am besten, man lässt die Jackfruit gemeinsam mit den Gewürzen über Nacht im Kühlschrank marinieren, damit sich der Geschmack nochmal intensiviert. Danach entweder gleich weiterverwenden oder auf einem Backblech verteilen und für ca. 10 Minuten bei 200°C Heißluft in den Ofen schieben, bis sie gebräunt und leicht karamellisiert ist.

Jackfruit als Fleischersatz?
Aufgrund der faserigen Konsistenz, erinnert das Fruchtfleisch der Jackfruit stark an Huhn bzw. Pulled Pork. Optisch kann man Fleisch somit perfekt ersetzen.
Mit der Zusammensetzung der Marinaden kann man sich ebenso gut an z. B. Grillfleisch herantasten (v.a. mit etwas Flüssigrauch!). Hier muss man nur etwas herumexperimentieren, bis man die richtige Mischung für sich gefunden hat.
Natürlich kann man Jackfruit als Fleischersatz hernehmen, jedoch merkt man geschmacklich natürlich dennoch einen Unterschied. Fleisch weist als tierisches Lebensmittel einen ganz anderen Sättigungscharakter als ein Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs auf. Für mich ein absoluter Pluspunkt, da man damit das Energietief nach dem Essen umgeht.
Ich würde Jackfruit daher nicht unbedingt als Ersatz für Fleisch, sondern eher als Erweiterung des schon bekannten Zutatenrepertoires sehen.
Sehr gut auch die kleine Hilfestellung am Schluss kann sein dass mich Jack Fruit überzeugt entgegen anderen Möglichkeiten. Tolle Würze Superkonsistenz