Die heimische Erdbeersaison überrumpelt mich jedes Jahr wieder aufs Neue. Nach dem Winter tut sich mal lange Zeit überhaupt nichts und dann geht es doch irgendwie Schlag auf Schlag. Erdbeeren nehmen unter diesen ersten heimischen Gemüse- und Obstsorten im Frühling aber natürlich einen ganz speziellen Platz ein. Aromatisch, saftig, süß…da gibt es bei mir während der Erntezeit fast täglich welche.

Erdbeeren einmal anders zubereiten
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mit meiner Vorliebe für Obst in seiner Reinform nicht alleine dastehe. Unverarbeitet bis wenig verarbeitet schmeckt es einfach am besten.
Auch Erdbeeren esse ich im Normalfall bevorzugt roh, wollte nun aber doch mal etwas Neues ausprobieren. Also einfach ab in den Ofen damit und schauen, was passiert.
Bei 180°C karamellisieren die Erbeeren ganz leicht und nach und nach tritt immer mehr Fruchtsaft aus. Dieser ist leicht klebrig und schmeckt – so wie die Erbeeren auch – sowohl süß als auch leicht sauer.
Das Schöne ist, dass die Erbeeren bei dieser Zubereitungsart ihre Form behalten und sich nicht nur in einen unansehnlichen Brei verwandeln.

Extra Zucker?
Ob man zu den gerösteten Erdbeeren noch ein wenig extra Süße hinzufügt, hängt ganz davon ab, welche Verwendung man für sie geplant hat und wie süß sie an sich schon sind. Noch nicht ganz so reife Erdbeeren vertragen hier sicherlich einen kleinen Kick. Wenn man sie gemeinsam mit einer anderen Süßspeise verspeisen möchte, wird man höchstwahrscheinlich darauf verzichten können. Hier macht es mehr Sinn, den frischen, leicht sauren Geschmack der Frucht zu erhalten, um einen Ausgleich zur Süße zu schaffen.
Ein bisschen Ahorn- oder Dattelsirup passt jedoch mit Sicherheit ganz großartig, da man hiermit noch eine ganz eigene Geschmacksnote zu den Erdbeeren hinzufügt.
Sollte man sich vorab nicht entscheiden können, einfach mal im Ofen rösten und ggf. im Nachhinein süßen. Hierbei kann man nichts falsch machen.

Vielseitig verwendbar
Ofengeröstete Erdbeeren passen ganz hervorragend zu einer Vielzahl an Süßspeisen, dass man gar nicht weiß, wo man mit dem Aufzählen beginnen soll.
Ganz besonders kann ich sie zu Porridge, Joghurt, Eiscreme und Topfenstrudel (!) empfehlen. Mit Sicherheit passen sie auch gut als Beigabe zu einfachen Kuchen.
