Wie ich bereits in meinem früheren Beitrag zum Thema Eiersalat erwähnt habe, bin ich ganz und gar keine klassische Jausentante, die sich abends gerne mit ein, zwei Scheiben Brot hinsetzt und mit Butter und/oder Aufstrichen hantiert. Wieso sich dann aber trotzdem gleich zwei klassische „Jausenrezepte“ in relativ kurzer Zeit ergeben haben, kann ich euch leider nicht sagen.

Möglicherweise ist es sie Sehnsucht nach den Heurigenbesuchen, die ich mit größter Freude zelebriere und die in letzter Zeit ziemlich kurz gekommen sind :-/. Gute Rezepte gehören aber ohnehin immer geteilt, also hier nochmal ein kleiner Ausreißer.

Im Grunde genommen war ich selbst ganz überrascht davon, dass dieser Liptauer mir von Anfang an so gut geschmeckt hat. Er ist – trotz Butter und Brimsen – wunderbar luftig, hat durch das Eissggurkerl und die Kapern eine angenehme Säure und (ganz wichtig!) eine leichte Schärfenote durch das Chilipulver. Man merkt, es gibt also doch auch Aufstriche, die das besondere Etwas haben und auch solche Menschen überzeugen können, die normalerweise gar nicht so darauf stehen :-).

Die angegebene Menge ist für einen Mehrpersonenhaushalt sicherlich gut in 2-3 Tagen wegzubekommen. Ansonsten würde ich vorschlagen, einen Teil davon zu verschenken. Selbstgemachten Liptauer bekommt man nicht alle Tage und die Freude darüber wird beim Empfänger sicherlich besonders groß sein!

Falls ihr euch übrigens fragt, was genau der im Zutatenteil erwähnte Brimsen eigentlich ist: Es handelt sich dabei um einen gesalzenen Frischkäse, der aus Schafsmilch hergestellt wird. Man findet ihn normalerweise an der Frischetheke im Supermarkt.