Regelmäßig durchforste ich meine Kochbücher und Rezept-Schnipsel-Sammlung, um mir Interessantes und Neues rauszupicken. Das hilft mir ganz besonders dann, wenn ich absolut planlos darüber bin, was in nächster Zeit auf den Tisch kommen soll.
Bei einigen wenigen – meist nur kurz verfügbaren – Lebensmitteln, haben sich jedoch schon bestimmte Rezepte etabliert, um die kein Weg herumführt. Zu gut sind sie, um sie innerhalb der gegebenen Saison nicht wenigstens einmal gekocht oder gebacken zu haben.
Das Himbeerfeld zum Selbstpflücken als persönliches Ernte-Highlight
Die drei Himbeersträucher im eigenen Garten werfen nicht so viel ab, wie ich es mir wünschen würde. Eine Handvoll Früchte ab und an reicht zwar fürs Frühstück, aber für viel mehr auch schon nicht.
Ganz besonders froh bin ich deshalb über das Himbeer-Selbsterntefeld, das es nun schon seit etwa 3 Jahren unweit von meinem Haus entfernt gibt. Da lässt es sich gemütlich mit dem Fahrrad und einem Ernteschüsserl im Gepäckträger anreisen. Und das am liebsten schon direkt in den frühen Morgenstunden. Wie könnte ein Tag schöner beginnen, als mit der Morgensonne im Gesicht taufrische Beeren zu ernten?

Gepflückt werden kann soviel man will und abgerechnet wird dann nach Gewicht. Für mich bedeutet das, dass ich mir gerade die Menge pflücke, die ich für etwa zwei Tage benötige. Ist alles aufgebraucht, komme ich wieder und hole mir wiederum frische Himbeeren von den Sträuchern.
Gesunde Pflanzen, G’schmackige Früchte
Das Naschen der Beeren direkt von den Sträuchen gehört dazu und ist auch offiziell erlaubt. Gedanken über Spritzmittel oder dergleichen braucht man sich hier zum Glück keine machen, da die Sträucher nur mit Effektiven Mikroorganismen bzw. biologischen Hilfsstoffen behandelt werden. Daher können die Himbeeren ganz ungeniert direkt von den Pflanzen schnabuliert werden. So schön kann es also sein, wenn Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität an einem Platz vereint sind.

Himbeer-Brownies zum Niederknien
Sobald es die ersten Himbeeren gibt, suche ich immer ein ganz bestimmtes Rezept aus meiner Sammlung. Himbeer-Brownies stehen bereits seit dem ersten Mal ausprobieren sehr hoch im Kurs. Die tiefschokoladige, nicht zu süße Browniemasse zusammen mit den leicht säuerlichen Himbeeren ergibt einen himmlisch saftigen Kuchen. Schon der erste Bissen wird mit einem klaren “Mmhhh” belohnt. Ich empfehle übrigens, das erste Stück bereits warm zu essen! 😉
Eine Schüssel und ein Schneebesen. Mehr braucht man nicht!
Ganz besonders erfreue ich mich an Rezepten, die mit wenigen Zutaten und minimalem Equipment umgesetzt werden können. Für dieses hier braucht man gerademal eine Schüssel und einen Schneebesen. Ein Teigspatel zum Unterheben der Himbeeren kann nicht schaden, ist aber nicht zwingend notwendig. Den Mixer kann man auf jeden Fall getrost im Schrank stehen lassen. Das optimale Rezept also, wenn man in aller Früh schon mit dem Backen beginnen will, ohne groß Krach zu machen.

Es klingt sehr lecker, dass die tiefschokoladige, nicht zu süße Browniemasse zusammen mit den leicht säuerlichen Himbeeren einen himmlisch saftigen Kuchen ergibt. Mein Onkel möchte sich einen neuen Nachtisch zubereiten. Er hat Lust auf einen saftigen Schokoladenkuchen und wird deshalb die Himbeer-Brownies ausprobieren.