Gnudi – Italienische Ricottabällchen mit Brennnessel | Genussfreude.at

Gnudi – Italienische Ricottabällchen mit Brennnessel

Da ich vor Kurzem damit angefangen habe, Ricotta selbst zu machen, habe ich nun definitiv mehr Spaß daran, allerlei Rezepte damit auszuprobieren. An der im Supermarkt käuflichen Variante konnte ich nie richtig Gefallen finden, da sie mich mehr an stichfestes Joghurt als an Käse erinnert hat. Aber diese Zwangskäufe haben ja nun zum Glück ein Ende! 🙂

Momentan lasse ich mich gerne von Ilaria Di Emidio und ihren einfachen, italienischen Gerichten inspirieren und auch Gnudi habe ich hier wieder entdeckt.

Was sind Gnudi?

Gnudi stammen aus der Toskana und ihr Name kann quasi mit dem Wort „Nackte“ übersetzt werden. Das bezieht sich darauf, dass sie quasi die Füllung von Ravioli ohne den Pastamantel darstellen.

Traditionellerweise werden sie aus Ricotta, Parmesan, Hartweizengrieß und Spinat hergestellt und gemeinsam mit Salbeibutter oder Ragù serviert. Darüber kommt natürlich eine großzügige Menge geriebener Pecorino.

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Brennnessel – wertvolles Wildkraut

Über die Dinge, die direkt vor unserer Nase wachsen, sehen wir gerne hinweg. V. a. Brennnessel, die allgegenwärtig sind, erwecken für uns keinen sonderlich attraktiven Eindruck. Eher werden sie als wucherndes, unverwüstliches Unkraut gesehen.

In Wahrheit sind sie jedoch ein sehr wertvolles Wildkraut, das außerordentlich reich an Vitamin C, Mineralstoffen, Eiweißen und sekundären Pflanzenstoffen ist.

Zum Vergleich: Brennnessel haben einen sechsmal höheren Vitamin C-Gehalt als Orangen und nimmt man 100 g frische Brennnesselblätter her, haben diese vergleichbar viel Eiweiß wie die gleiche Menge an Hülsenfrüchten.

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Ernte zum richtigen Zeitpunkt

Am besten erntet man Brennnessel, wenn sie maximal Kniehöhe erreicht haben und noch nicht blühen. So kann man sich an die jungen, zarten Blattpaare (ca. die obersten 3-5) heranmachen. Ältere Pflanzen bzw. Pflanzenteile neigen dazu faserig zu sein.

Wer’s ganz genau nimmt, erntet auch nicht an Regentagen, sondern nur dann, wenn es trocken ist.

Geerntet wird am besten mit Handschuhen und/oder einer Gartenschere.

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Gnudi – Italienische Ricottabällchen mit Brennnessel

Rezept von Ilaria Di Emidio Gang: VorspeiseSchwierigkeit: alltagstauglich
Portionen

2

Portionen
Vorbereitungszeit

20

Minuten
Kochzeit

2

Minuten
Gesamtzeit

22

Minuten

Wer gerne mal ein Rezept zur Verwertung von Brennnesseln ausprobieren möchte, hat mit Gnudi die perfekte Wahl getroffen! Diese schnellen Ricottabällchen sind ein richtiges Wohlfühlgericht und erhalten durch die Brennnesseln nochmal eine ganz besondere Geschmacksnote.

Zutaten

  • Für die Gnudi:
  • Brennnessel, ca. 1 Salatschüssel voll

  • 250 g Ricotta (von fester Konsistenz)

  • 25 g Parmesan

  • 1 Ei

  • 1 Prise Muskatnuss

  • Mehl zum Wälzen

  • Zum Servieren:
  • 2-3 EL Butter

  • Parmesan

  • Pfeffer, frisch gerieben

Zubereitung

  • Die Brennnessel gut waschen und zur Seite stellen.
  • Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und die Brennnessel darin kurz blanchieren. Währenddessen eine Schüssel mit eiskaltem Wasser vorbereiten und die blanchierten Brennnessel darin abschrecken (so behalten sie ihre Farbe).
  • Die Brennnessel in einem Sieb gut ausdrücken und anschließend fein hacken.
  • Die gehackten Brennnessel mit Ricotta, Parmesan, Ei und Muskatnuss vermengen und mit den Händen ca. 3 cm große Bällchen formen. Die Menge ergibt in etwa 15 Stück.
  • Die Bällchen in Mehl wälzen und entweder gleich kochen oder auch einfach für ein paar Stunden im Kühlschrank belassen.
  • Einen Topf mit gesalzenem Wasser zum Köcheln bringen und die Gnudi darin so lange sanft kochen, bis sie an die Oberfläche steigen.
  • Währenddessen etwas Butter in einer Pfanne schmelzen und die fertigen Gnudi direkt hineingleiten lassen.
  • Alles gut vermengen und die Gnudi auf einem Teller gemeinsam mit geriebenem Parmesan und frisch gemahlenem Pfeffer servieren.

Hinweis

  • Zur Brennnesselernte: Am besten nur die oberen 3-5 Blattpaare von jenen Pflanzen ernten, die max. kniehoch sind und noch noch nicht blühen. Mit Handschuhen und einer Gartenschere ist man am besten ausgerüstet.

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