Nachdem ich bei einem meiner Lieblingsheurigen ein paar atypische Heurigengerichte mit Miso gegessen hatte, war klar, dass auch ich damit in der Küche herumexperimentieren möchte. Eine Zeit lang hat’s gebraucht, aber mit diesen mit Miso glasierten, im Ofen gerösteten Karotten habe ich eindeutig eine meiner liebsten Beilagen gefunden.

Unterschiedliche Misopasten mit unterschiedlichem Verwendungszweck
Die Farbe von Miso gibt Auskunft über dessen Geschmack. Generell lässt sich sagen, je dünkler die Paste, desto länger wurde sie fermentiert und desto kräftiger ist sie im Geschmack.
Helle Misopasten haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack und sind recht vielseitig einsetzbar. Am besten eignen sie sich für Salatdressings, Marinaden und Suppen.
Dunkle Misopasten hingegen sind salziger und haben ein kräftiges Aroma, das sich sehr gut für herzhafte Gerichte eignet und diesen eine kräftige Portion umami verleiht.
Eine dunkle Misopaste verwenden wir auch für dieses Gericht, um das erdige, leicht süßliche Aroma der Karotten zu komplementieren.

Schnell gegarte, bissfeste Karotten aus dem Ofen
Wenn ich Karotten als Beilage zubereite, dann im Normalfall im Ofen. Ausgebreitet auf einem Backblech, oftmals auch gemeinsam mit anderem Ofengemüse, dauert es zeitlich nicht allzu lange und ist aufgrund der Röstaromen natürlich sehr schmackhaft.
Im Zuge dieses Rezeptes habe ich aber nun eine neue Methode getestet, die mich absolut überzeugt hat. Die Karotten werden dafür direkt in der Pfanne belassen, mit Alufolie abgedeckt im Ofen quasi dampfgegart. Nur sind hier bereits verschiedenste Würzmittel beigemischt, wodurch die Karotten wesentlich (und zwar sowas von!) aromatischer werden, als beim herkömmlichen Dampfgaren.

Die richtige Mischung aus salzig, süß und herzaft
Durch das Untermischen der Misopaste erhalten die Karotten ein ganz eigenes, herzhaftes Aroma. Gemischt mit der Süße des Ahornsirups und der richtigen Menge Salzigkeit (durch die Misopaste und die Salzflocken) erhält man eine Beilage, die so wunderbar schmackhaft ist, dass die Hauptspeise schnell mal an Bedeutung verliert. Einfach eine Gabel schnappen und genussvoll schlemmen!
